Markttipps-Ansicht

Agrarpreise im Januar um gut ein Fünftel über Vorjahresniveau

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Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte haben im Januar 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat kräftig angezogen, und zwar um durchschnittlich 21,1 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute berichtete, legten die Preise für pflanzliche Erzeugnisse mit einem Plus von 23,6 % besonders stark zu.

Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte haben im Januar 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat kräftig angezogen, und zwar um durchschnittlich 21,1 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute berichtete, legten die Preise für pflanzliche Erzeugnisse mit einem Plus von 23,6 % besonders stark zu. Bei den tierischen Produkten belief sich der Preisanstieg auf 19,3 %.

 

Der Zuwachs der Preise bei den pflanzlichen Produkten ist laut Destatis unter anderem auf die seit Juli 2020 steigenden Getreidenotierungen zurückzuführen. Hier wurde im Berichtsmonat das Vorjahresniveau um 28,5 % übertroffen. Damit setzte sich der Trend der vergangenen Monate zwar fort, jedoch nicht mehr so stark wie zuletzt. Im Dezember war noch ein Plus von 40,6 % festgestellt worden. Ausschlaggebend für die Preiszuwächse bei Getreide war die große Nachfrage der Mühlen in Deutschland und auch im Ausland.

 

Noch höher fiel die Teuerung bei Raps und Kartoffeln aus. Hierfür stiegen die Preise im Januar 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 66,4 % beziehungsweise 60,2 %. Die Preiserhöhung bei Raps wurde vor allem mit der intensiven Nachfrage begründet, insbesondere für die Energiegewinnung. Dem Aufwärtstrend bei den Kartoffeln lagen vor allem witterungsbedingt geringe Erntemengen und ein relativ niedriges Preisniveau im Januar 2021 zugrunde, hieß es.

 

Der Milchpreis bewegte sich im Januar 2022 laut Destatis um 26,1 % über dem Vorjahresniveau; getragen wird die Entwicklung durch ein weiterhin vergleichsweise geringes Rohmilchangebot. Gleichzeitig stiegen die Rinderpreise um 30,7 %, womit sich der Aufwärtstrend der vergangenen Monate fortsetzte. Als Auslöser führen die Statistiker die rückläufige Produktion an, der eine größere Nachfrage gegenüberstand. Deutlich kleiner fiel die Teuerung bei den Schlachtschweinen mit 3,7 % aus. Den Wiesbadener Fachleuten zufolge war hier die Nachfrage etwas stärker als im Januar 2021. Damals war der Bedarf wegen coronabedingter Schließungen der Gastronomie vergleichsweise gering ausgefallen. Die damalige Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat wird auf minus 35,2 % beziffert. AgE

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