News-Ansicht

Deutsche Mischfutterhersteller erzeugen erneut weniger

|   news

Die Produktion der deutschen Mischfutterunternehmen ist in den ersten drei Quartalen dieses Jahres weiter zurückgegangen; allerdings hat sich der Abwärtstrend abgeschwächt. Der Sprecher der Geschäftsführung des Deutschen Verbandes Tiernahrung (DVT), Dr. Hermann-Josef Baaken, bezifferte die betreffende Menge heute vor Journalisten in Bonn auf rund 16,1 Mio. Tonnen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Minus von rund 400.000 Tonnen oder 2,2%. Damals hatte die Abnahmerate noch bei etwa 5% gelegen. Die Gesamtproduktion an Mischfutter im Wirtschaftsjahr 2022/23 lag nach Zahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) bei rund 21,7 Mio. Tonnen.

Die Produktion der deutschen Mischfutterunternehmen ist in den ersten drei Quartalen dieses Jahres weiter zurückgegangen; allerdings hat sich der Abwärtstrend abgeschwächt. Der Sprecher der Geschäftsführung des Deutschen Verbandes Tiernahrung (DVT), Dr. Hermann-Josef Baaken, bezifferte die betreffende Menge heute vor Journalisten in Bonn auf rund 16,1 Mio. Tonnen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Minus von rund 400.000 Tonnen oder 2,2%. Damals hatte die Abnahmerate noch bei etwa 5% gelegen. Die Gesamtproduktion an Mischfutter im Wirtschaftsjahr 2022/23 lag nach Zahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) bei rund 21,7 Mio. Tonnen. Die im Kalenderjahr 2022 erzeugte Menge veranschlagt die Bonner Behörde auf 21,9 Mio. Tonnen.


Kräftiges Minus bei Schweinemischfutter

"Die rückläufigen Zahlen stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Rückgang der Tierbestände und der weiterhin unsicheren Lage für viele Tierhalter, auch wenn es erste Zeichen der Belebung des Marktes gibt", erklärte Baaken. Nach Angaben des DVT ist von Januar bis September 2023 insbesondere die Erzeugung von Schweinemischfutter zurückgegangen; gegenüber den ersten drei Quartalen des Vorjahres ergibt sich ein Minus von 460.000 Tonnen oder 7,2 % auf rund 6,0 Mio. Tonnen. Dagegen wurde für das Rindersegment ein Zuwachs um 1,5% auf rund 4,8 Mio. Tonnen verzeichnet. Die Mischfutterproduktion für Legehennen sank leicht um 0,1%, diejenige für Kälber um 1,1%. Beim mengenmäßig weniger bedeutenden Pferdesegment legte die Produktion um 6,4% auf 180.000 Tonnen zu.

Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung problematisch

Sorgen bereiten Baaken die aus seiner Sicht unzureichenden Vorbereitungen der EU zur verabschiedeten Entwaldungsverordnung. In Deutschland stammten bereits 60% des importierten Sojas aus entwaldungsfreier Erzeugung; hier sei man also schon sehr gut aufgestellt. Indes gebe es für Palmöl keine genauen Zahlen. "Wir teilen das Ziel einer entwaldungsfreien Lieferkette und haben dazu aus eigener Verantwortung schon viel erreicht, sehen aber eine bislang nur sehr unzureichende Vorbereitung der Behörden auf den Start am 1. Januar 2025", sagte der DVT-Sprecher. Er befürchtet "extreme bürokratische Regelungen" und gab zu bedenken, dass lückenlosen Nachweise der Rückverfolgbarkeit derzeit nicht gewährleistet werden könnten. Eine Übergangsfrist sei deshalb nicht auszuschließen.

Entscheidung über neue Züchtungstechniken gefordert

Zu den von der EU-Kommission geplanten Regeln für neue Züchtungstechniken bekräftigte Baaken, dass damit mehr Klarheit geschaffen würde, um unter anderem den Status von Rohstoffen aus Drittländern oder die Kennzeichnung der Rückverfolgbarkeit sicherzustellen. Die jetzt ausgebliebene Positionierung des Agrarrats zum Kommissionsvorschlag bezeichnete der DVT-Sprecher als "fahrlässig". Zudem vertrete Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht die Interessen der Wirtschaft und ignoriere wissenschaftliche Erkenntnisse. Die neuen Züchtungsmethoden seien Teil einer nachhaltigen Lösung für die resiliente Landwirtschaft, so Baaken.

Genügend Rohstoffe vorhanden

Mit Blick auf die Herausforderungen für das kommende Jahr muss nach Ansicht von Baaken klargemacht werden, dass tierisches Protein unverzichtbar für die menschliche Ernährung sei. Problematisch seien auch die immer komplexeren Vorgaben durch die Klimapolitik, für deren Umsetzung die Branche Zeit benötige. Indes sei für die deutsche Mischfutterindustrie die Verfügbarkeit von Rohstoffen kein Problem - trotz des Krieges in der Ukraine. Das Land bediene nämlich vorwiegend den südosteuropäischen Markt. AgE/kk

Zurück