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COCERAL senkt seine Prognose spürbar

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Der EU-Dachverband der Getreidehändler (COCERAL) hat seine Prognose zur diesjährigen Getreideernte in der Europäischen Union nach unten gesetzt. Laut den jüngsten Zahlen sollen in der Gemeinschaft 273,4 Mio t Getreide eingefahren werden; das wären rund 6,5 Mio t beziehungsweise 2,5 % mehr als im Vorjahr. Im März hatte der Verband allerdings noch eine Gesamtmenge von 280,1 Mio t erwartet.

Der EU-Dachverband der Getreidehändler (COCERAL) hat seine Prognose zur diesjährigen Getreideernte in der Europäischen Union nach unten gesetzt. Laut den jüngsten Zahlen sollen in der Gemeinschaft 273,4 Mio t Getreide eingefahren werden; das wären rund 6,5 Mio t beziehungsweise 2,5 % mehr als im Vorjahr. Im März hatte der Verband allerdings noch eine Gesamtmenge von 280,1 Mio t erwartet.

 

Hauptgrund für die pessimistischere Beurteilung ist die Trockenheit in der Nordhälfte der EU. Nach Angaben des Dachverbandes wurden die Erntevorhersagen für Schweden, Dänemark und die baltischen Staaten spürbar gesenkt. Auch in Deutschland und Spanien sind die Ertragsaussichten schlechter geworden; laut COCERAL kamen die jüngsten Regenfälle zu spät für den Weizen und die Gerste.



Für Deutschland erwarten die Händler eine Getreideernte von 42,6 Mio t, nach 43,5 Mio t im Vorjahr. Die französischen Bauern werden die Produktion nach Einschätzung von COCERAL dagegen steigern, und zwar nach aktuellem Stand um 5,5 % auf fast 63,0 Mio t. Erhebliche Einbußen werden für Spanien erwartet. 2022 wurden dort 18,2 Mio t Getreide geerntet; für die diesjährige Ernte werden derzeit nur 11,9 Mio t veranschlagt. Damit liegt die Prognose von COCERAL aber noch um 1,8 Mio t höher als die des spanischen Agrarkooperativen-Verbandes.



Die zu erwartende EU-Erzeugung von Ölsaaten sieht der EU-Dachverband bei 33,7 Mio t; das wären 2,2 Mio t mehr als 2022. Von der Gesamtmenge sollen 19,8 Mio t auf Raps entfallen, was gegenüber dem Vorjahr ein Plus von lediglich 240 000 t bedeuten würde. Das Aufkommen in Deutschland beziffert COCERAL aktuell auf voraussichtlich 4,65 Mio t Raps, gegenüber dem Vorjahresniveau wären das 8,4 % mehr. Die französische Rapsproduktion soll hingegen leicht zurückgehen, und zwar von 4,5 Mio t auf gut 4,4 Mio t. AgE/pk

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